Viele Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, eine zunehmende Zahl an Berichts- und Dokumentationspflichten zu erfüllen, insbesondere im Hinblick auf ESG-Anforderungen (Environmental, Social, Governance), Lieferkettenverantwortung und gesetzliche Regelungen. Für ESG-Berichte müssen zum Beispiel spezifische Daten gesammelt werden, darunter der Energieverbrauch, CO₂-Emissionen, Wasser- und Abfallmanagement sowie Informationen zu sozialen und Governance-Kriterien wie Arbeitssicherheit oder ethische Beschaffungsprozesse.
Obwohl viele dieser Daten bereits im Unternehmen vorhanden sind, liegen sie oft in isolierten Systemen wie Abrechnungstools, Prozessleitsystemen oder der Feldsensorik verstreut und in inhomogener Form vor. Für eine konsistente Auswertung und Aufbereitung für Jahresberichte, wie einen ESG-Report, stellt diese Fragmentierung eine Herausforderung dar.
Integration fragmentierter Datenlandschaften
Genau hier setzt moderne und leistungsfähige Energiemanagement-Software an: Sie sammelt in einem ersten Schritt Daten aus unterschiedlichen Prozess- und Leitsystemen oder auch direkt über Feldprotokolle wie OPC, Modbus oder BACnet und macht sie auf einer zentralen Plattform verfügbar. So wird sichergestellt, dass alle relevanten Informationen – etwa zum Energieverbrauch, zur Nutzung von Klimaanlagen oder zur Produktionsleistung – in Berichten und Analysen berücksichtigt werden können.
Ein wesentlicher Vorteil ist die Möglichkeit, Daten in einer solchen Software quasi in Echtzeit zu analysieren und Berichte auf Knopfdruck zu erstellen. Unternehmen können auf bereits erstellte Dashboards für High-Level-Aggregationen oder komplexe Berichtwesen zugreifen, aber auch eigenständig detaillierte und tiefgehende Analysen durchführen.
Dazu ist es sinnvoll, die viertelstündlichen Energieverbrauchsdaten einer Anlage, zum Beispiel einer Heizung, Lüftung oder Klimaanlage, zu erfassen. Dies ermöglicht es, aktuelle Energieverbrauchsdaten im großen Stil zu visualisieren und spezifische Metriken wie CO₂-Emissionen pro Fläche oder Mitarbeiter zu generieren – und das jederzeit. Zugleich erlaubt diese Erfassung, alle Werte per Knopfdruck zu einer Jahressumme zusammenzufassen – also zu einer Kennzahl, die im finalen Bericht von entscheidender Bedeutung ist.
Plausibilitätsprüfungen und Qualitätssicherung
Entscheidend ist auch die kontinuierliche Überwachung der eingehenden Daten. Durch Plausibilitätsprüfungen und die Kontrolle der Datenqualität werden Fehler und Unstimmigkeiten frühzeitig erkannt. So lassen sich Berichte mit fragwürdigen Daten vermeiden und Entscheidungen auf einer soliden Datenbasis treffen. Diese proaktive Fehlererkennung spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern verbessert auch die Qualität der Berichterstattung.
Optimierung der Energieinfrastruktur
Diese Berichte bieten nicht nur Transparenz, sondern unterstützen auch die strategische Planung und Optimierung, insbesondere im Hinblick auf ESG-Vorgaben. Denn Unternehmen können dank der Berichte Verbrauchsspitzen oder durchschnittliche Lasten erkennen, was besonders für die Auslegung und Steuerung von Anlagen wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen von Bedeutung ist.
Wirtschaftliche und ökologische Vorteile
Schließlich liefert moderne und leistungsfähige Energiemanagement-Software auch einen klaren Mehrwert im Hinblick auf wirtschaftliche Effizienz und ökologische Nachhaltigkeit. Unternehmen, die ihre Energiedaten verstehen und optimieren, profitieren sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch – und sichern sich damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.